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Sublimation Iod

#gutzuwissen Nr. 2 – Iod

Wenn ihr dieses Experiment noch nicht im Unterricht gesehen habt, dann fragt euren Lehrer. Diese lila Wolken, der Ioddampf, ist faszinierend und atemberaubend. Er wird als Lehrerexperiment unter dem Abzug durchgeführt, da Ioddämpfe gefährlich für die menschlichen Atemwege sind. Bei der Sublimation handelt es sich um die direkte Aggregatszustandsänderung von fest zu gasförmig. Dieses Phänomen ist sehr selten und mit Iodkristallen sehr gut zu zeigen. Bei dem gezeigten Foto ist die Sublimation jedoch nur ein Nebeneffekt einer chemischen Reaktion, also haben wir hier ein wenig getrickst, um die lila Wolken zu zeigen. Wir haben Magnesiumpulver mit Iodkristallen gemischt und in einem Mörser sehr fein gemahlen. Das Stoffgemisch haben wir dann in einer Plastikschale angehäuft. Nun muss die Reaktion nur noch gezündet werden.

Und das ist das zweite so faszinierende bei diesem Experiment. Man braucht keine Flamme, um die Reaktion zu starten! Es reichen ein paar Tropfen Wasser und es geht los. Nur eine winzige Menge Aktivierungsenergie ist nötig, um die Reaktion zu starten. Ist das nicht irre? Normalerweise löscht Wasser Brände und jetzt „zündet“ man eine Reaktion damit? Die ablaufende Reaktion ist so exotherm (es wird also jede Menge Energie frei), dass Iod erhitzt wird und dann direkt sublimiert. Es ist also ein Nebeneffekt der eigentlichen Reaktion von Magnesium mit Iod zu Magnesiumiodid. Coole Sache und jede Menge zu erklären, bei diesem Experiment! Vielleicht kannst du dich noch daran erinnern, dass man früher Iodtinktur (Iod-Alkohol-Lösung) zum Desinfizieren von Wunden benutzt hat. Doch irgendwann bemerkte man, dass abgelaufene Iodtinkturen der Wunde noch mehr schaden, weil sich Iodwasserstoffsäure gebildet hat und das die Haut noch mehr reizt. Mittlerweile nimmt man zum Desinfizieren hauptsächlich nur noch reinen Alkohol. Falls du also noch alte Iodtinktur zu Hause hast, solltest du mal auf das Verfallsdatum achten.

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